Das Interview mit Clemens Bittlinger und Anselm Grün zum Benefizkonzert in Eschborn

„Zum Glück …“ wie kommt man dahin – wie wird man glücklich oder wie kann man das Glück in seinem eigenen Leben entdecken? Um diese grundlegende Frage kreisen die Texte, Lieder und Gedanken des Konzertes mit Pater Anselm Grün und Liedermacher Clemens Bittlinger. In einem Interview mit dem Organisator der Veranstaltung, dem Lions Club Eschborn, geben sie Einblicke in ihre Gedankenwelt.

Der Titel Ihrer Veranstaltung lautet „Zum Glück gibt es Wege“. Was hat Sie beide dazu bewogen, sich dieses Themas anzunehmen?

Bittlinger & Grün: Die Sehnsucht nach Glück und der Wunsch glücklich zu sein, prägt unser aller Leben. Es ist ein schönes Thema mit vielen angenehmen und humorvollen Facetten. "The persuit of happyness", das Streben nach Glück ist sogar in der amerikanischen Verfassung verankert. In der Bibel spielt das Thema Glück z.B., bei den Seligpreisungen Jesu eine wichtige Rolle.

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Der Begriff „Glück“ wird in verschiedenen Kulturen und Religionen unterschiedlich verstanden. Wie definieren Sie Glück?

Bittlinger & Grün: Inhaltlich öffnen wir den breiten Fächer, was Glück bedeuten kann und könnte. In der Antike unterschied man in vier verschiedene Formen von Glück, daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Das bekannteste und augenfälligste Glück ist das Zufallsglück: Sechs richtige im Lotto! Jeder Mensch, der mit einem deutschen Pass auf die Welt kommt, hat z.B. sechs richtige im Lotto, von Geburt an. Dass ich in einem der reichsten und freiesten Länder dieser Welt leben darf, das ist mir zugefallen, das ist Zufallsglück.

Was ist für Sie der entscheidende Unterschied zwischen kurzfristigem Vergnügen und echtem Glück?

Bittlinger & Grün: Naja, kurzfristiges Glück nennt man ja auch "Spaß" und wir leben ja in einer Spaßgesellschaft, das merkt man u.a. daran, dass bei bestimmten Fernsehkanälen eine Comedy Show die andere jagt! Wer Spaß haben will um jeden Preis, kann Trauer und Schmerz nicht zulassen. Jesus sagt: "Selig, zutiefst glücklich genannt werden kann nur der Mensch, der es schafft auch das Leid und den Schmerz in ein hoffnungsvolles Leben zu integrieren. Selig sind die Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden!" Es macht keinen Spaß am Sterbebett eines geliebten Menschen zu sitzen, aber es kann zutiefst beglückend sein, diesen geliebten Menschen hinüberzubegleiten in eine andere Lebenswirklichkeit.

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Wie ist Ihre Zusammenarbeit bei dieser Veranstaltung gestaltet? Was können die Besucher inhaltlich und musikalisch erwarten?

Bittlinger & Grün: Lieder und Texte greifen in einander und ergänzen sich. Es ist ein spannendes, spirituell nachdenkliches Dialogkonzert, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt. Immer wieder ist das Publikum auch eingeladen mitzusingen.

Sie arbeiten oft zusammen. Welche Synergien entstehen durch diese Kooperation?

Bittlinger & Grün: Seit dem Ökumenischen Kirchentag in Berlin 2003 gestalten wir zu jeder Losung der Kirchen- und Katholikentage einen thematischen Abend. Dabei inspirieren wir einander und freuen uns am andern. Begleitet von so wunderbaren Musikern wie dem Schweizer Pianisten David Plüss oder dem Multiinstrumentalisten David Kandert entstehen neue Idee und Lieder. So habe ich (Clemens Bittlinger) z.B.  auch das Abendgebet der Mönche in Münsterschwarzach "Herr, kehre ein in dieses Haus" vertont und auch daraus ist ein eigenes sehr schönes Konzertprogramm entstanden.

Und hier die Details zum Konzert:

Wann:       27.03.2025

Wo:            Bürgerzentrum Eschborn-Niederhöchstadt

Einlass:    18:30 Uhr

Beginn:    19:30 Uhr

Tickets:   ab € 20,00 (Vorverkauf), € 24,00 (Abendkasse)