Einen besonderen Gast konnte der Lions Club Eschborn begrüßen: Mainova-Vorstand Norbert Breidenbach besuchte den Club und referierte über das Thema „Zukunft der Energieversorgung – CO2 neutral?“ Breidenbach zeigte sich optimistisch, dass die Treibhausgasemissionen in Deutschland weiter gesenkt werden können und der Weg in die CO2-neutrale Energieversorgung erfolgreich beschritten werden kann.

Die Mainova AG, Frankfurt am Main, ist der größte Energieversorger in Hessen und rangiert bundesweit unter den 10 größten Versorgungsunternehmen. Strom, Gas, Wasser und Fernwärme sind die wesentlichen Sparten des Unternehmens.

Der Gesetzgeber verlangt  für die deutsche Energieversorgung einen wachsenden Anteil  erneuerbarer Energien und die andauernde Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Breidenbach betonte, dass neben dem Klimaschutz Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit geboten seien. Seit Einführung des Erneuerbare Energien Gesetzes im Jahre 2000 ist der Anteil der „Erneuerbaren“ am  Stromverbrauch auf über 40 % gestiegen.  Wind, Photovoltaik (Sonne), Biomasse und Wasser haben also in den letzten Jahren insbesondere Atomkraft und Steinkohle  bei der Stromerzeugung zurückgedrängt. Trotzdem wird Deutschland das selbstgesteckte Ziel einer CO2-Reduzierung bis 2020 um 40 % gegenüber 1990 nicht ganz erreichen. Als Voraussetzung für einen weiteren Ausbau der Windkraft sieht Breidenbach die Verstärkung der Übertragungsnetze. Um Windstrom von der Küste in die Verbrauchsschwerpunkte im Süden zu transportieren, sind neue Leitungen notwendig.  Für die Verbraucher war die Energiewende mit kräftigen Preissteigerungen verbunden. So hat Deutschland inzwischen für Haushalte und Industrie europaweit die höchsten Strompreise.

Die Treibhausgasemissionen in Deutschland verteilen sich auf fünf Hauptsektoren: Die Energiewirtschaft ist größter CO2-Produzent, hat aber seit 1990 auch absolut den stärksten Rückgang zu verzeichnen. Hier wurde das  Reduzierungsziel von 40 % gegenüber 1990  erreicht. Etwas schlechter sieht es bei den Sektoren Industrie und Gebäude aus. Keine bzw. nur geringe Einsparungen wurden in den Sektoren Verkehr und Landwirtschaft erreicht.

Mainova-Vorstand Breidenbach stellte abschließend fest, dass eine  CO2-freie Zukunft der Energieversorgung  nicht nur den massiven Ausbau der Erzeugung durch Wind-, Solar- und Biomassekraftwerke erfordere, sondern auch gewaltige Investitionen in Netze und Speicher. Mainova sieht dabei insbesondere in der Wasserstoff-Technologie große Zukunftschancen. Sowohl der Einsatz von Brennstoffzellen im Verkehrssektor als auch die klimaneutrale „Power-to-Gas“-Technologie zur Verwendung überschüssiger Strommengen werde erhebliche Bedeutung erlangen.

Lionspräsident Dieter Senfft von Pilsach dankte Norbert Breidenbach für seinen engagierten Vortrag und seinen positiven Blick in die Zukunft.

WU, Januar 2020